Die etwas dürftigen 4 Ethernet-Ports der FRITZ!Box 7390 habe ich mit einem 8-Port Gigabit Ethernet-Switch von Level-One etwas erweitert. Das reicht so gerade, um alle Netzwerkdosen sowie die beiden NIBE Wärmepumpen mit LAN zu versorgen. Angeschlossen sind derzeit jedoch nur drei Dosen und beide Wärmepumpen.
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NTBA, Splitter (nicht sichtbar über NTBA), FRITZ!Box 7390, LevelOne 8-Port-Switch und 2 Patchfelder |
Abstürze oder andere Probleme traten bisher nicht auf. Die Einrichtung war simpel und sogar Fax und Anrufbeantworter funktionieren auf Anhieb wie gewollt. Auf die Mailbox gesprochene Nachrichten bekommt man per E-Mail zugeschickt, so dass man diese bequem am PC, Handy oder Tablet abhören kann. Auch Faxe werden per E-Mail weitergeleitet. Tolle Lösung, die einen separat laufenden PC mit Faxsoftware überflüssig macht! Darüber hinaus ist auch das LAN schnell. Dass das Telefon nicht funktionierte, lag ja eher weniger an der FRITZ!Box...
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Webinterface der FRITZ!Box 7390 |
Schön ist auch der mit MyFRITZ! bereitgestellte dynamische DNS-Service, der eine zusätzliche Investition in einen kostenpflichtigen Dienst wie z.B. DynDNS überflüssig macht und wunderbar funktioniert. So ist z.B. mein Wiki, das ich auf dem Raspberry Pi aufgesetzt habe, von unterwegs erreichbar und ich kann auf alle wichtigen dort hinterlegten Informationen schnell und einfach zugreifen.
Ebenfalls funktioniert das eingebaute NAS gut. Für kleinere Dateien, wie ein bisschen Musik oder ein paar Fotos, ist das eine ganz schöne Sache. Für größere Files macht aber eine andere Lösung mehr Sinn, da der interne Speicher der Box oder auch extern anschließbare Datenträger in der Hinsicht auf Dauer nicht das Gelbe vom Ei sind. Darum wird es irgendwann mal ein richtiges NAS geben - wahrscheinlich von Synology oder QNAP.
Einziger Kritikpunkt bisher: die WLAN-Blase, die die ansonsten gute Box aufspannt, ist winzig. Fünf Meter weiter, egal in welche Richtung wahlweise getrennt durch eine Wand, habe ich regelmäßig kein WLAN mehr oder nur einen Balken. Das betrifft sowohl das 2,4 GHz Netz als auch das 5 GHz Netz. Wer nun entgegnen möchte, dass es an meinen Wänden liegt, dem möchte ich zuvorkommen: andere Router an gleicher Position haben eine wesentlich bessere WLAN-Leistung (volle Signalstärke in 5 Metern Entfernung)!
Die WLAN-Schwäche gleiche ich jetzt mit insgesamt drei anderen Routern (1x Edimax, 1x Linksys und 1x TP-Link) aus, die jeweils als Access Points laufen. Somit habe ich tatsächlich im ganzen Haus und auf dem kompletten Grundstück 2-3 Balken WLAN. Ein Traum! :-)
Wer das Gerät nur als WLAN-Router nutzen will, sollte jedoch evtl. zu einem günstigeren Gerät mit besserer WLAN-Leistung greifen oder etwas mehr investieren und sich die FRITZ!Box 7490 zulegen. Wer aber die eingebaute Telefonanlage oder die NAS-Funktionalität benötigt, sollte auf jeden Fall zugreifen, da sich die WLAN-Leistung leicht mit ein bis zwei Zusatzgeräten ausgleichen lässt, was den Aufpreis zur FRITZ!Box 7490 nicht unbedingt wert ist (vor allem, wenn man die Geräte schon besitzt, so wie das bei mir der Fall war).
Für Telefonanlage (Telefon mit Trennung mehrerer Telefonnummern, DECT Basisstation, Anrufbeantworter, Fax), NAS, DynDNS-Alternative und Router gibt es von mir eine glatte 1. Für das WLAN vergebe ich eine 5-.
Insgesamt würde ich der FRITZ!Box 7390 ein gut geben. WLAN pfui, Rest hui!
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